
Garden Route
Malerische Panoramastraße entlang der N2 in Südafrika
Die berühmte Garden Route ist eine knapp 400 Kilometer lange Panoramastraße auf dem Weg von Kapstadt nach Gqeberha (früher: Port Elizabeth). Entlang der beiden Ozeane (Atlantischer und Indischer) führt Dich die N2 vorbei an den bekanntesten Stopps des Landes: Mossel Bay, Hermanus, Swellendam, Tsitsikamma, Knysna, Wilderness, Plettenberg Bay, Jeffreys Bay, vielen weiteren kleinen Ortschaften – und endet offiziell am Addo Elephant National Park.
Eine weitere schöne Option neben der Garden Route ist die R62 durch das Inland. Du kannst zum Beispiel auch eine Strecke auf der N2 fahren und Sightseeing machen, aber dann auf dem Rückweg, anstatt zu fliegen, die R62 fahren, um die vorbeiziehende Halbwüsten-Landschaft zu genießen. Oder Du vermischt einfach beides und nimmst hier und da eine andere Abzweigung, wie beispielsweise den Chapman’s Peak Drive.
Dreh Sugar Man laut auf und genieße die herrlich frische Meerbrise im Gesicht und die afrikanischen Sonnenstrahlen auf der Haut!
Stellenbosch & Franschhoek
Ich hoffe die Weinkenner unter euch lesen diesen Beitrag trotzdem weiter, obwohl ich Stellenbosch und Franschoek („die französische Ecke“) unter einem Unterpunkt zusammenfasse.
Stellenbosch und Franschoek sind zwei Wein-Gegenden im Westkap Südafrikas – streng genommen gehört Franschoek sogar zur Gemeinde Stellenbosch. Die Stadt Stellenbosch wurde 1679 vom Gouverneur der Kapkolonie, Simon van der Stel, gegründet, der sie kurzerhand nach sich selbst benannte – Stellenbosch bedeutet „(van der) Stel’s Bush“. Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste (formelle) Siedlung im gesamten Land und der koloniale Baustil zeichnet sich noch heute deutlich ab.
Beide Orte haben neben tollen Restaurants und schönen be-bummel-baren Innenstädten natürlich auch ihre wunderschönen Weingüter und eine atemberaubend schöne Weinberg-Landschaft, denen die Fotos kaum gerecht werden. Zu jeder Jahreszeit hat diese Landschaft ihren ganz eigenen Charme: Im Sommer, wenn alles knallgrün ist und die Sonne einheizt, im Herbst mit all den schönen Herbstfarben, …
Auch für Nicht-Weintrinker ist diese Gegend empfehlenswert, denn neben der malerischen Landschaft, kann man natürlich auch den vielen Weingütern einen Besuch abstatten und nicht nur Wein verkosten. Die meisten Weingüter haben einen eigenen kleinen Hofladen mit hausgemachten Leckereien, Speisekarten mit ausgewähltem, qualitativ sehr hochwertigem Essen und zauberhafte Anbaugebiete, durch die man oft spazieren gehen darf.
Weingüter, die mich fasziniert haben, sind Folgende:
- Muratie, Stellenbosch: wegen der einzigartigen, romantischen und reichen Geschichte des Weinguts
- Delaire Graff, Stellenbosch: wegen der traumhaft schönen Aussicht
- Cavalli, Stellenbosch: wegen des sagenhaft guten Essens
- Vrede en Lust, Franschoek: wegen der schönen Aussicht
- Boschendal, Franschoek: wegen dem tollen Ambiente und den Leckereien im Hofladen
Da in Stellenbosch und Franschoek einige Juwelen in den Weinbergen versteckt liegen, die auf den ersten Blick gar nicht so offensichtlich sind, empfehle ich zumindest für den ersten Besuch oder Tag eine Tour zu buchen.
Natürlich habe ich auch diesbezüglich eine Empfehlung für Dich: Bruce Storey von African Story Wine Tours. Bruce ist sehr lustig, kennt sich unglaublich gut mit ungefähr allem aus und scheut keine Mühe Dir den Tag so besonders wie möglich zu gestalten. Der ehemalige Mitarbeiter einer Bank, entschied sich gegen eine Büro-Karriere (was ich offensichtlich mehr als nachvollziehen kann), versuchte sich dann als professioneller Bomben-Entschärfer und Clown, um nun schon seit fast 20 Jahren Touren zu guiden.
Jeffreys Bay
Jeffreys Bay wirbt damit eine Surfer-Stadt zu sein und das ist sie auch definitiv. Wie genial und einzigartig die Wellen im dortigen Teil des Indischen Ozeans wirklich sind, kann ich jedoch nicht beurteilen – und das habe ich auch nicht vor. Surfer-Outletshops reihen sich aneinander, Backpacker und Snackbuden wechseln sich mit Handwerkskunst-Läden und China-Shops ab. Dank der Cape Nature Conservation gibt es rund um die Stadt auch kleine, aber feine Wanderwege.
Die Bucht von Jeffreys Bay erstreckt sich von Cape Recife im Osten bis Cape St. Francis weiter westlich, während die Stadt 80 km westlich von Port Elizabeth auf halbem Weg zwischen den Flüssen Gamtoos und Kromme sowie den beiden Mündungen der Flüsse Kabeljous und Seekoei liegt. Die Stadt am Ozean hat das ganze Jahr über sehr mildes Klima und ist mit ca. 19-25 °C ein ganzjähriges Ausflugsziel.
Da ich einfach kein Wassersport-Mensch bin, reichten mir drei Tage hier völlig aus, um Jeffreys Bay zu genießen, mich aber auch nicht zu langweilen.
Eine Restaurant-Empfehlung habe ich allerdings noch für euch: The Kitchen Windows, direkt am Strand! Eine Reservierung ist auf jeden Fall erforderlich, weil es schon lange kein Geheimtipp mehr ist.
Oyster Bay
Ach Oyster Bay … ein kleiner Happy Place für mich, den wir oft besuchen. In Oyster Bay betreibt Nick eine Lodge: die Oyster Bay Beach Lodge. Nick ist einer der interessantesten Menschen, die man weltweit kennenlernen kann! Er betreibt nicht nur sehr liebevoll seine Lodge direkt am Ozean, sondern ist seit zig Jahrzehnten Guide und im gesamten südlichen Afrika unterwegs – die Geschichten, die er zu erzählen hat, könnten einen Roman füllen und machen einen Aufenthalt noch schöner als eh schon! Sein Hund Basil ist eine wahre Berühmtheit hier im Ort und begleitet gerne jeden Gast auf einen Spaziergang am Strand.
Oyster Bay ist ein kleiner Ort am Indischen Ozean, ca. 23 km westlich von Cape St. Francis im Eastern Cape, und somit ist die Wassertemperatur generell deutlich angenehmer und manchmal sogar richtig warm. Der Strand ist oft menschenleer, sehr sauber (nicht zuletzt, weil die Einwohner ihn regelmäßig selbst säubern), sehr breit und wunderschön (ebenfalls gesäumt von Fynbos-Vegetation).
Eine absolute Herzensempfehlung! Bitte richtet liebe Grüße aus, umarmt ihn fest von mir und krault Basil und Rusty ein Extraminute für mich mit.
Plettenberg Bay
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Plettenberg Bay zunächst unterschätzte. Die Stadt im Westkap Südafrikas ist bekannt für seine weißen Strände und Wasseraktivitäten, weshalb sie mich zunächst nicht allzu sehr interessierte. Allerdings habe ich hier einen meiner bisher schönsten Wanderwege erwandert: Der Point Circuit Hiking Trail im Robberg Nature Reserve. Beginnend in meinem geliebten Fynbos, führt der Weg über Sand, entlang am Strand mit laut grunzenden Robbenkolonien, fast direkt durchs Wasser auf großen Steinbrocken, über Holzleitern und wieder zurück vorbei an Höhlenmalereien und dramatischem Felspanorama.
Die Wanderung ist ca. 9,5 Kilometer lang und dauert etwa vier bis fünf Stunden – je nachdem, wie oft Du zum Fotografieren und Staunen anhältst.
Mit etwas Glück findest Du hier am Strand die zauberhaften Pansy Shells – das meiste Glück dafür könntest Du am Keurboom Strand haben. Leider war das Glück bisher noch nicht auf meiner Seite, aber ich werde meine Augen weiterhin offen halten.
Wilderness
Wer Natur liebt, wird Wilderness lieben! Die Küstenstadt in der Nähe von George (ca. 450 km östlich von Kapstadt) macht ihrem Namen alle Ehre: Nationalparks, Naturparks, Wanderwege, Kajak-Routen, versteckte Wasserfälle, der Ozean, bewaldete Berge und natürlich Map of Africa. Im Norden des Städtchens liegen die Outeniqua Berge, im Süden der Indische Ozean, im Westen der Kaaimans River und im Osten das Goukamma Nature Reserve.
Wilderness ist voller Outdoor-Sport-Möglichkeiten! Wir sind zum Beispiel zu viert im lokalen Nationalpark auf einer wunderschönen Kajak-Wanderung zu einem versteckten Wasserfall geklettert. Die Mischung aus Ozean, Wald und Thermik lässt auf jeden Fall kaum Outdoor-Wünsche und -Träume unerfüllt.
Map of Africa ist eine spektakuläre Inszenierung aus Bergen und Wäldern in den Wilderness Heights. Von diesem Aussichtspunkt aus, hat sich der Kaaimans River ein kleines Tal geformt, das von oben aussieht wie der Kartenumriss des afrikanischen Kontinents.
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