Kruger Nationalpark

… und das Sabi Sands Private Game Reserve

Oh Du schönes Lowveld – wie das Gebiet von den Südafrikanern genannt wird. Mit einer Fläche von fast 20.000 km² ist der Kruger Nationalpark das größte Wild- und Naturschutzgebiet in ganz Südafrika! Von Johannesburg aus weitere vier Autostunden oder eine Flugstunde entfernt, erstreckt sich das Gebiet bis an die Grenze nach Simbabwe, Mosambik und zum Königreich Eswatini.

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Im Jahr 1898 erklärte der damalige Präsident und Sohn deutscher Einwanderer Paul Kruger: „Wenn ich diesen kleinen Teil des Lowvelds nicht schütze, werden unsere Enkelkinder nicht wissen, wie ein Elefant, Löwe oder Kudu aussehen.“ Doch erst 1926 wurde das Gebiet offiziell zum Nationalpark ernannt und unter staatlichen Schutz gestellt.

Der Kruger Nationalpark strotzt vor Flora und Fauna! So findet man knapp 150 verschiedene Säugetierarten, über 500 Vogelarten, fast 120 Reptilienarten, 50 Fisch- und nahezu 40 Amphibienarten. Allein über 330 verschiedene Baumarten wachsen im Lowveld und darüber hinaus zahlreiche andere Pflanzen und Blumen. Es ist genau so herrlich, wie es gerade klingt … dem Lowveld wohnt sein ganz eigener Zauber inne.

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Und der Zauber wächst und gedeiht, denn Zäune und Grenzen weichen! Die Grenzen im Osten nach Mosambik und im Norden nach Simbabwe sollen zeitnah geöffnet und so der Great Limpopo Transfrontier Park auf über 100.000 km² erweitert werden.

Das Sabi Sands Game Reserve ist ein 65.000 Hektar großes, in den 1950ern von lokalen Landbesitzern initiiertes Schutzgebiet und grenzt Zaun-los an den weltberühmten Kruger Nationalpark an. Heute sind viele dieser Familien bereits in dritter und vierter Generation Großgrundbesitzer im Reserve und ihr Vermächtnis ist die erfolgreiche Erhaltung der dichtesten Großwildbestände Südafrikas. Trotz der 50 Kilometer langen, nicht eingezäunten Grenze zum Kruger Nationalpark sind die Wildtiere im Sabi Sands Reserve mehr an Menschen und Autos gewöhnt, was zu außergewöhnlichen und sehr nahen Begegnungen führt – vor allem mit den sonst so scheuen Leoparden.

Die Flüsse Sabi und Sand fließen durch das Reserve, was der Artenvielfalt dieses Gebiets eine weitere Dimension und dem Reserve seinen Namen verleiht.

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Puh. Wie oft ich schon knapp Leoparden verpasst habe, kann ich kaum noch zählen. Und wie oft sie mir schon von Guides 100%-ig garantiert wurden, auch nicht. Da waren schon ganz viele „Gerade als Du auf Game Drive bist, lag ein Leopard auf Deiner Veranda.“ oder „Wärst Du zwei Minuten später nach Hause gefahren, hättest Du einen Leoparden im Baum gesehen.“ dabei und meine Hoffnung sank von Tag zu Tag und von Reise zu Reise. Warum hatte ich auch immer so ein Pech mit Leoparden? Hm. Vermutlich damit mich mein Papa in Südafrika besucht und wir uns gemeinsam auf das Busch-Abenteuer nach meinem Leoparden begeben ❤

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Naja. Und wie ihr sehen könnt, wurde ich definitiv nicht enttäuscht. Meinen ersten Leoparden sahen wir nach 20 Minuten auf dem ersten Game Drive, während ich gerade gedankenverloren die Drainage Lines filmte (die Faszination dafür versteht man wohl erst, wenn man ein paar Monate im Busch gelebt hat) – kein Witz! Es verging kein einziger Game Drive, an dem wir nicht mindestens drei verschiedene Leoparden gesehen haben.

Es war wirklich unglaublich und ein endlich wahrgewordener Traum!

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

Wir sahen Hyänen, die Leoparden jagten (und andersrum). Wir sahen ein großes Rudel Löwen zunächst erfolglos eine Giraffe jagen und dann eine Herde Impalas. Wir sahen Hyänen, die ebenfalls ein Stück vom Impala-Kuchen abhaben wollten und dann von einem Elefantenbaby vertrieben wurden. Wir sahen Leopardengeschwister dabei zu, wie die kleine Schwester ständig den großen Bruder ärgerte und nervte. Wir sahen Wildhunde! Ein ganzes Rudel! Wir sahen wunderschöne Nyalas, Breitmaulnashörner, Giraffen, Vögel, … und ich lernte so viel Neues über eine Vegetation, die so ganz anders als die im Addo ist. Auch wenn ich die Art der Game Drives unserer Lodge im Addo jederzeit der Art hier im Sabi Sands vorziehen würde (entspannte Fahrten, langsame Geschwindigkeit, kein Offroading, fast schon meditativ Eins mit der Natur vs. mit 60 km/h durch den Busch rasen, vermutlich etliche kleine Tiere und Nester durch Offroading kaputt fahren und von einem Sighting zum nächsten hechten), möchte ich diese ich-bin-immer-noch-völlig-sprachlos-Zeit mit meinem Papa im Sabi Sands Game Reserve nicht missen müssen.

Danke Papa, dass wir für immer dieses Abenteuer teilen ❤

Sabi Sands, Südafrika I Bahia Fox

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