Allgemein: Uganda
Die Perle Afrikas hat mehr zu bieten als „nur“ Gorillatrekking
Uganda, eine Republik im Herzen Ostafrikas. Uganda, die Perle Afrikas!
Ugandas Hauptstadt und gleichzeitig auch größte Stadt des Landes ist Kampala. Da hier im Alltag über 40 verschiedene Sprachen – nicht Akzente! – gesprochen werden, wurde sich auf eine universale Amtssprache geeinigt: Swahili. Soweit ich das beurteilen kann, spricht jeder zumindest ein paar der wichtigsten Wörter auf Swahili und man kann sich ganz gut untereinander verständigen. Aber vor allem im Militär und bei der Polizei wird Swahili gesprochen, da sie die Kommandosprache ist. Die meisten Bürger sprechen Luganda, speziell in der Region um und in Kampala. In ganz Uganda gibt es über 60 verschiedene Völker, die jeweils ihre eigenen Kulturen, Bräuche und eben teilweise auch Sprachen haben – ihr könnt euch ja vorstellten, wie herrlich bunt das dann aussieht! 85% der Bevölkerung sind Christen, 14% sunnitische Muslime und der letzte 1% fällt offiziell unter „der Rest“.
Das Binnenland, mit einer Fläche von 2/3 der Bundesrepublik Deutschland grenzt im Norden an den Südsudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Victoriasee.
Die eigene Einwohnerzahl kann die Republik Uganda lediglich schätzen. Das liegt zum einen daran, dass es ein Dritte-Welt-Land ist und die bürokratisierte Priorisierung auf anderen Dingen als Volkszählung liegt und zum anderen, dass wenn tatsächlich eine Volkszählung stattfindet … naja … sich Menschen teilweise einfach verstecken, wenn sie nicht mitgezählt werden möchten. So liegt die Schätzung bei ca. 41,58 Millionen Einwohnern. Im Durchschnitt sind diese Einwohner 16,7 Jahre alt – 27,8 Jahre jünger als der Durchschnitt der Deutschen! Dies hat mehrere traurige Gründe: Die Lebenserwartung ist niedriger, auch aufgrund schlechter medizinischer Versorgung; die Durchschnittsfamilie hat mehr Kinder, auch weil Frauen meist keine Karriere machen oder nicht lange in der Schule bleiben. Immerhin wurden im Jahr 1996 die Schulgebühren abgeschafft und die generelle Schulbesuchsdauer stieg dadurch von 2,8 Jahren auf über sechs Jahre an sowie die Einschulungsrate auf 98%. Sechs Jahre … das deckt in Deutschland gerade einmal etwas mehr als die Grundschulzeit ab.
Wie ihr ja mittlerweile wisst, gucke ich mir immer gerne den Index der Menschlichen Entwicklung des Landes an, in das ich reise, um eine kleine Vorstellung davon zu erhalten, was mich erwarten könnte. Der Kosovo ist in diesem Index nicht berücksichtigt, also war Simbabwe bisher das Land, mit dem niedrigsten Index, in das ich reisen durfte. Nun hat Uganda mit Platz #159 (von 189 Ländern) die Führung übernommen.
- Fragile States Index (Stabilität des Landes): 92,8/120 ≙ Alarm
- Demokratieindex: 4,94/10 ≙ Hybridregime
- Freedom in the World Index: 34/100 ≙ nicht frei
- Rangliste Pressefreiheit: 41,19/100 ≙ Schwierige Lage für die Pressefreiheit
- Korruptionswahrnehmungsindex: 27/100 ≙ sehr korrupt
In Uganda zahlt man mit dem Uganda Schilling (UGX). Zurzeit ist 1 Euro etwa 4.000 UGX wert. Uganda befindet sich in der Zeitzone UTC +3, also aktuell zwei Stunden vor Deutschland.
Zur Ein- und Weiterreise nach Uganda ist eine Gelbfieberimpfung verpflichtend – auch bereits für die online Beantragung des Touristenvisum. Diese übernimmt nach Vorkasse (95€) meist die Krankenkasse, kann aber nicht bei jedem Arzt gemacht werden, sondern nur bei für diese Impfung Zertifizierten. Das Visum kostet 50 USD (ca. 45€) und muss vor Einreise und weit genug im Voraus online beantragt werden.
Okay … genug Bürokratie! Auf geht’s!
Oh halt! Eine Sache noch! In Uganda gibt es ganz besondere Kühe: Die Ankole- oder Watussirinder mit ihren überdimensional langen Hörnern, die bis in die Spitze mit Blut versorgt werden. Wissenschaftler vermuten, dass sie dies als Überlebenstaktik entwickelt haben, um so nah am Äquator, der Uganda im Süden teilt, nicht zu überhitzen und ihre Körpertemperatur besser regulieren zu können. Je länger die Hörner, desto größer das Statussymbol für den Besitzer. Ganze Kleinkriege wurden schon angeführt, weil man sich um den Besitz dieser Rinder stritt!
Webale, Mukwano! – Danke, mein Freund! Ich werde wieder kommen.
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